ISH 2013 Top Thema ENERGY+WATER

13. Januar 2015

Die ISH ist die Weltleitmesse für die Erlebniswelt Bad sowie für Gebäude-, Energie-, Klimatechnik und Erneuerbare Energien. Rund 190.000 Besucher informierten sich im vergangenen März über die Neuheiten und wir haben für Sie die wichtigsten Themen zusammengestellt.

Nachhaltigkeit: mit Wasser verantwortungsvoll umgehen

Wasser ist ein lebenswichtiges Element und nicht unendlich verfügbar. Aus diesem Grund ist ein gewissenhafter und bewusster Umgang mit Wasser wichtig, wofür jeder einzelne von uns die Verantwortung mit trägt. Dabei darf die Gesellschaft nicht nur auf die eigenen aktuellen Wünsche und Bedürfnisse schauen, sondern muss sich auch der Konsequenzen für kommende Generationen bewusst sein.

Erneuerbare Energien im Fokus: Umwelt- und Erdwärme mit Wärmepumpen nutzen

Zu dem Top Thema aus dem Bereich „ENERGY“ gehörte der Einsatz von Wärmepumpen, um solarbasierte Wärme und Anteile von Erdwärme zu nutzen. Wärmepumpensysteme eignen sich besonders für den Niedertemperaturbetrieb in gedämmten Häusern. Also einem niedrigen Tempera-turbereich von 35 bis 55 Grad Celsius anstelle von rund 80 Grad Celsius bei herkömmlichen Heizkörpern. Generell können zwei Pumpenarten eingesetzt werden: Die Luft-Wasser-Wärmepumpe für die Wärme in der Luft und die Sole-Wasser-Wärmepumpe zur Nutzung der Erdwärme.

Der Luft die Wärme entziehen

Da Umgebungsluft fast überall und mit geringem Aufwand erschlossen werden kann, sind Luft-Wasser-Wärmepumpen vielseitig einsetzbar. Dies macht sie neben der Verwendung in Neubauten auch für die Sanierung älterer Gebäude und Heizungsanlagen interessant.
Die Luft-Wasser-Wärmepumpe gibt die Wärme der umgebenden Luft an ein Kältemittel weiter, das sich im Heizsystem befindet. Das Kältemittel hat einen niedrigen Siedepunkt, so dass es durch die Umgebungswärme zum Sieden gebracht wird und verdampft. Ein strombetriebener Kompressor verdichtet das verdampfende Kältemittel, wodurch es wiederum auf ein höheres Temperaturniveau gebracht wird. Über einen Wärmetauscher wird die Wärme an das Brauch- oder Heizungswasser abgegeben und das Kältemittel wird wieder flüssig. So kann es erneut Wärme aufnehmen.
Je nach Temperatur der Umgebungsluft, benötigt die Luft-Wasser-Wärmepumpe mehr oder weniger Strom, um das Kältemittel zu verdichten und das Wasser auf die gewünschte Temperatur zu bringen.

Die Wärme aus der Erde nutzen

Im Vergleich zur Luft-Wasser-Wärmepumpe entzieht die Sole-Wasser-Wärmepumpe über eine Erdsonde oder Erdkollektoren die Wärmeenergie aus dem Boden. Wie bei der Luft-Wasser-Wärmepumpe bringt die gewonnene Wärme ein Kältemittel zum Sieden, das von einem Kompressor mittels Strom verdichtet und auf ein höheres Temperaturniveau gebracht wird. Über einen Wärmetauscher wird die Wärme abgegeben und der Kreislauf beginnt von neuem.
Die Installation einer Sole-Wasser-Wärmepumpe muss gründlich geplant werden, da unter anderem Erde an der geeigneten Stelle ausgehoben und wieder aufgeschüttet werden muss. Daraus ergibt sich der überwiegende Einsatzbereich bei Neubauten.
Vorteil beider Systeme ist, dass sie einen hohen Anteil an Erneuerbaren Energien nutzen. In beiden Fällen sollte ein Fachmann von Anfang an in die Planung und Umsetzung mit einbezogen werden, um Fehler von vorneherein zu vermeiden.

Fossile Energien sparen mit der Brennwerttechnik für Gas- und Ölheizungen

Die Brennwerttechnik nutzt zusätzlich die Wärme der Heizungsabgase und ist derzeit das führende System. Bei der Verbrennung von Öl und Gas entsteht Wasser, das in der Hitze sofort verdampft und normalerweise zusammen mit den Abgasen ungenutzt durch den Schornstein entweicht. Werden die Abgase an einem Wärmetauscher vorbeigeleitet, kondensiert der Wasserdampf und die erwärmt das kühle Wasser im Heizsystem.
Die Ersparnis fossiler Energien liegt bei mindestens zehn Prozent im Vergleich zu Niedertemperaturkessel oder sogar bei 30 Prozent, wenn ältere Standardheizkessel eingesetzt werden. Die Brennwerttechnik sollte idealerweise in Niedertemperatursystemen mit großflächigen Heizkörpern zur Wärmeübergabe und zusammen mit hoch effizienten Heizungspumpen eingesetzt werden.
Die sparsamste Lösung ist es, die Brennwertsysteme mit solarthermischen Systemen oder Holzheizungsanlagen zur Warmwasserbereitung und Heizungsunterstützung zu kombinieren. Ein großer Warmwasserspeicher speichert die Energie für die Beheizung der Räume. Die Energieersparnis kann so bis zu 40 Prozent betragen.

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